- StreetArt wird gesellschaftsfähig -

Vom Vandalismus bis zur Wertanlage
- StreetArt wird gesellschaftsfähig -

Lichtbilder Vortrag durch Dr. Kai Hendrik Schlusche

In dem rund einstündigen Vortrag wurden zunächst anhand von Beispielen aus der Region sowohl die verschiedenen Techniken der StreetArt mit Abgrenzung zu einfachen Graffiti erläutert als auch deren zugrundeliegenden Motivationen.

Anschließend stellte der Referent einige Stars der Szene vor, die fast alle aus dem Schatten der Illegalität herausgetreten sind und an internationalen StreetArt-Festivals teilnehmen oder in namhaften Kunstgalerien zu vier- bis fünfstelligen Preisen verkaufen. Ist es eine maßlose Übertreibung, wenn der Berliner Galerist Guillaume Trotin, ein früherer Investmentbanker, erst kürzlich in der ZEIT behauptete: „Graffiti ist eine Goldmine“?

Weitere Beispiele belegten abschließend, dass StreetArt zunehmend auch ganz gezielt in der Stadtentwicklung zur Quartiersaufwertung, im Kultur-Tourismus oder verstärkt in der Konsumgüter-werbung von H&M bis hin zu Mercedes eingesetzt wird, um so vor allem jüngeres Zielpublikum anzusprechen. Das führt nicht nur zu positiven Reaktionen: Manche Kritiker werfen kommerziell erfolgreichen Künstlern den Verkauf ihrer Seele vor. Ist StreetArt abseits der Straßen demnach überhaupt noch „echte“ StreetArt?